Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) verursacht ein unangenehmes Empfinden wie Kribbeln, Juckreiz, Ziehen oder Krabbeln in den Beinen. Diese Empfindungen lösen bei den Betroffenen einen überwältigenden Drang aus, die Beine zu bewegen. Die Beschwerden treten im Sitzen oder Liegen auf. Weshalb es zu Schwierigkeiten beim Einschlafen und häufig zu keinem erholsamen Schlaf kommt. [1] In diesem Artikel gehen wir auf Ursachen und Folgen vom Restless-Legs-Syndrom ein und behandeln einige der häufigsten Fragen.

Ursachen des Restless-Legs-Syndroms

Es werden verschiedene Ursachen für das Syndrom diskutiert:

  • Erkrankungen als mögliche Ursache: Möglich sind zum Beispiel eine Niereninsuffizienz im Endstadium, Eisenmangel, ein niedriger Eisenspiegel im Gehirn oder auch Multiple Sklerose und Parkinson, die zu den typischen Symptomen des RLS führen.
  • Ursachen im Gehirn: Es besteht ebenso die Möglichkeit, dass aufgrund einer Dysfunktion des Gehirnabschnitts, welcher für unsere Bewegungssteuerung zuständig ist, das RLS entsteht. Es kommt folglich zu einer gestörten Dopaminsignalübertragung in den Teilen des Gehirns. Außerdem wurde herausgefunden, dass die Erregungssysteme im Gehirn beim RLS überaktiv sind, was die Notwendigkeit zur Bewegung, um die Symptome zu lindern, erklären könnte. [2]
  • Medikamente und andere Substanzen: Eine mögliche Verschlimmerung der Symptome des RLS werden bei Alkohol, Nikotin und Koffein erwartet. Ebenso können bestimmte Medikamente wie Medikamente gegen Übelkeit oder Antipsychotika, erwartet. [2]
  • Schwangerschaft: Vor allem bei Schwangeren kann das RLS vorübergehend auftreten. Ca. 20% der Schwangeren sind i.d.R. im letzten Trimester davon betroffen, berichten jedoch davon, dass nach der Entbindung die Symptome innerhalb von 4 Wochen verschwinden. [3]
  • Genetik: Die Ursachen des Restless-Legs-Syndroms sind jedoch oft unbekannt. Es wurden genetische Komponente gefunden. Eine Genvariation, welche mit dem RLS in Zusammenhang gebracht wird.

Folgen des Restless-Legs-Syndroms

Betroffene berichten von Schlafstörungen, vor allem Probleme beim Ein- und Durchschlafen. Außerdem tritt häufig eine verminderte Lebensqualität auf, Betroffene fällt es schwer eine normale Funktion in sozialen Situationen aufrechtzuerhalten und eine normale Arbeitsleistung abzurufen. Häufig kommt es auch zu Schlafmangel und kognitiven Schwierigkeiten. [4] Des Weiteren kann ein RLS zu Stimmungsveränderungen sowie Depressionen und Angstzuständen führen.  [2]

FAQ – Häufige Fragen und Antworten

Was ist die Ursache für Restless Legs?

Eine genaue Ursache für das Restless-Legs-Syndrom ist bisher unbekannt. Es werden verschiedene mögliche Ursachen diskutiert wie Genetik, Störungen der Gehirnfunktion und Eisenmangel.

Was tun bei Restless-Legs-Syndrom?

Suche bei Symptomen des Restless-Legs-Syndroms unbedingt einen Facharzt auf, um die bestmöglichste Behandlung zu bekommen. Für schnelle Hilfe können kalte oder warme Wickel helfen sowie Massagen und Bürsten der Beine sowie Wechselduschen.

Kann man Restless-Legs-Syndrom heilen?

Eine primäre RLS kann bisher nicht geheilt werden. Hier werden mit verschiedenen Techniken und Medikamente die Symptome reduziert, um die Lebensqualität zu verbessern. Bei Schwangeren verschwinden die Symptome i.d.R innerhalb von 4 Wochen nach Entbindung.

Wer bekommt Restless Legs?

Das Restless-Legs-Syndrom kann in der Schwangerschaft auftreten.  [3] Außerdem sind ältere Erwachsene häufiger betroffen, jedoch sind die Ursachen der Erkrankung nicht genau erforscht, weshalb es bis heute unklar ist, wer genau RLS bekommen kann. Betroffene haben zum Beispiel einen Eisenmangel, Nierenprobleme oder Gehirnfunktionsstörungen. [2]

Quellenangaben

  1. ICD-10-Code: G25.81 Syndrom Der Unruhigen Beine [Restless-Legs-Syndrom]. gesund.bund.de/icd-code-suche/g25-81#:~:text=ICD%2D10%2DCode%3A%20G25,%5BRestless%2DLegs%2DSyndrom%5D. gesundbund.de
  2. “Restless Legs Syndrome.” National Institute of Neurological Disorders and Stroke, www.ninds.nih.gov/health-information/disorders/restless-legs-syndrome#:~:text=In%20most%20cases%2C%20the%20cause,may%20be%20responsible%20for%20RLS. ninds.nih.gov
  3. Darvishi, Niloofar, et al. “The Prevalence of Restless Legs Syndrome/Willis-ekbom Disease (RLS/WED) in the Third Trimester of Pregnancy: A Systematic Review.” BMC Neurology, vol. 20, no. 1, Apr. 2020, https://doi.org/10.1186/s12883-020-01709-0. doi.org
  4. Bogan, Richard K. “Effects of Restless Legs Syndrome (RLS) on Sleep.” Neuropsychiatric Disease and Treatment, vol. 2, no. 4, Dec. 2006, pp. 513–19. https://doi.org/10.2147/nedt.2006.2.4.513. doi.org
Wichtiger Hinweis:

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